Die ersten Siedler in unserem Tal kamen mit ihrem Vieh über das Hahntennjoch und haben sich um ca. 1280 in Pfafflar ganzjährig niedergelassen. Die Siedler rodeten Wald, um Wiesen für Viehzucht (Ziegen, Schafe, Kühe) und Ackerbau (Kartoffeln, Getreide, Flachs und Bohnen) nutzen zu können, wodurch sie wirtschaftlich unabhängig wurden. Damals war das Leben in den Bergen ein harter Überlebenskampf. Die Bergwiesen sind zum Teil bis auf eine Höhe von 2.300 m gemäht worden, um Winterfutter für das Vieh zu ernten. 1894 ließ man dann den Ortsteil Pfafflar als Dauersiedlung auf und die Bergbauern zogen in das um 250 m tiefer gelegene Boden. Jedoch wurde Pfafflar weiterhin als Sommersiedlung genutzt, wo die Bauern vom Frühjahr bis zum Spätherbst Almwirtschaft betrieben. Pfafflar ist damit eine der ältesten Höhensiedlungen Tirols.
Dieses Bild ist als eines der ersten Bilder von Pfafflar um 1950 entstanden. Damals war das Dorf nur zu Fuß erreichbar. Heute führt die Verbindung vom Lechtal ins Inntal am Dorf vorbei, was die Strecke in den Sommermonaten sehr beliebt macht.